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Ortszuschläge, Starrsucht & Skotome

E-Book im TEXTEM Verlag, 3.99 Euro

Atmosphärische Reportagen

aus dem Inneren der Stadt

Hamburg in den 80er-Jahren (meistens)

 

 

 

 

 

Dieses Projekt basiert auf atmosphärischen Reportagen und Texten, die ich in den 80er Jahren in der Hamburg-Ausgabe von „die tageszeitung“, der „Hamburger Rundschau“, in einer Beilage der „Hamburger Morgenpost“ und 2005 im Magazin „Breit aufgestellt“ veröffentlicht habe. Einige der Texte erschienen innerhalb der taz-Reihe Hamburg auf dem Mond. Für einen Teil der Artikel bekam ich 1987 meinen ersten Förderpreis der Hamburger Kulturbehörde.

Angeregt durch Siegfried Kracauers Publikation „Straßen in Berlin und anderswo“, das zwischen 1926 und 1933 in der Frankfurter Zeitung erschienene Essays und Artikel versammelt, Gabriele Goettles in der tageszeitung erschienene „Freibank“-Serie zu alltäglichen Phänomenen und Joseph Brodskys Buch „Ufer der Verlorenen“, seiner Hommage an Venedig, betrieb ich meine Arbeit mit Neugier, Sprachverliebtheit und Lust an der Abseitigkeit. Die Texte legen deutlich die Wurzeln einer Stadt im Umbruch dar.

Es geht mir um die literarische Darstellung von Gegenden und urbanen Zeichen, die sich mir eingebrannt haben.

Skotome sind dunkle Flecken vor den Augen.

Formal bewegen sich die Texte zwischen Prosaminiatur und kurzem Essay. Es wird ein Bogen von Realistisch-Informativem zu Fiktionalem gespannt.

Die undurchgängige Stilistik ist Konzept, weil sie einer Zerrissenheit und Nicht-Stringenz Ausdruck verleiht, die sich auch in der Architektur und den verschiedenen Lebensformen in der Stadt widerspiegelt.

Angestrebt wurde nicht die Darstellung eines vollständigen Stadtgesichts, sondern die Schilderung von Prozessen des Wandels und den Ausdruck einer individuellen Wahrnehmung.

Dies kann den Leser dazu anregen, Vergleiche anzustellen, wie die Stadt sich verändert hat und was aus den Orten geworden ist.

 

Inhalt:

Standlicht: Die Kleine Reichenstraße

(Den Text lese ich hier in den Weblesungen der Hamburger Kulturbehörde.)

Über das Hängen ohne Grund: Der Balkon, Dein ästhetisches Monstrum

Am Zollkanal – Auf Abrisstournee mit den Baustellern

Im Klub

Die Ludwig-Erhard-Straße und die Millerntorwache: Seelenquaste mit Schmutzfänger

Vorgehen mit Presslufthammer

Alstervergnügen ´84 – Kabinett der Abstrusitäten

Zur Kultur des montierten Alltags – Die Installation der Straße und ihre Insignien

Das Ziel färbt auf den Startpunkt nicht ab: Der ZOB

Billstedt – Tristesse im Koma

Denkschutzraum Hamburg: Bei den Mühren 69 (geschrieben von MD und CK)

„Wir Kellerkinder“ – Klubs im Souterrain

Klotzbeute des Alltags: Straßenatmosphären

Der Dingsbumsfriedhof – Eine Improvisation über Schrottplätze

Die Zeit- und Raum-Bredouille – „Soul Kitchen“

Überbelegung einmal anders – Der Wohlerspark

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